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Ursachen und Risikofaktoren
Nicht beeinflussbare Risiken
- Alter und Geschlecht: Für Frauen in den Wechseljahren empfiehlt sich eine Frühdiagnose, ab 70 Jahren sollte grundsätzlich eine Basisdiagnose vorgenommen werden
- Langjährige Erkrankungen: etwa Asthma, Rheuma, eine Überfunktion der Schilddrüse, Diabetes, Nierenprobleme, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Langzeit-Therapien mit bestimmten Medikamenten, beispielsweise Kortison oder Antidepressiva
- Erbanlagen
Beeinflussbare Risiken
- Ernährung
- Essstörungen, geringes Körpergewicht: BMI unter 20
- Mangel von Vitamin D und Calcium
- Zu wenig Bewegung
- Rauchen
- Alkohol
- Starker Konsum von Abführmitteln, Kaffee
Viele Auslöser lassen sich durch gesunde und vitaminreiche Ernährung und einen ausgeglichenen Lebenswandel mit viel Bewegung an der frischen Luft reduzieren. Schlanke, zierliche oder untergewichtige Menschen sind eher gefährdet als Normalgewichtige. Nach jüngsten Studien kann auch vegetarische oder vegane Ernährung negativen Einfluss auf die Knochendichte nehmen. Ein etwas höheres Körpergewicht scheint die Knochen zu schützen. Wer wenig an die frische Luft geht und daher nur spärlich Vitamin D bildet, zählt ebenso zu den Risikogruppen wie Patienten mit Stoffwechselerkrankungen.
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Die Menopause sowie das Alter begünstigen eine Osteoporose. In den ersten fünf Jahren der Menopause verläuft der Abbau besonders rasch. Wer hier rechtzeitig testet und präventiv Körper und Knochen stärkt, leistet einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Altern. Selbst wenn Sie eine vorübergehende Erkrankung ans Bett fesselt, können Sie Körper und Knochen im Anschluss durch sanfte Bewegung und Verzicht auf Alkohol und Zigaretten wieder stärken.
Generell gilt: Genussgifte reduzieren oder vermeiden, auf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung und ausreichend Bewegung achten!
Auch die regelmäßige Einnahme von bestimmten Medikamenten kann dazu führen, dass der Knochenabbau beschleunigt wird. Dazu zählen folgende Medikamente:
Glukocorticoide: Hemmen u.a. Entzündungsreaktionen, z.B. Prednison, Dexamethason, Betamethason, Prednisolon, Cortison
GnRH-Analoga (Gonadoropin-Releasing-Hormone): Bei Endometriose, Prostata- oder Brustkrebs, z.B. Buserelin, Gonadorelin, Histrelin, Goserelin
Aromatase-Hemmer: Bei Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen und bei Gynäkomastie, z.B. Anastrozol, Letrozol, Exemestan, Formestan, Aminoglutethimid
Anti-Depressiva: Bei Depression, z.B. Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Sertralin, Amitriptylin, Imipramin, Desipramin, Doxepin
Protonenpumpen-Inhibitoren: Bei Reflux, z.B. Omeprazol, Pantoprazol, Lansoprazol, Esomeprazol
Schleifendiuretika: Bei z.B. Herzinsuffizienz, chronischer Niereninsuffizienz und bei Wasseransammlungen im Körper, z.B. Sulfonamid-Derivate, Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Piretanid
Heparin: Zur Therapie oder Prävention von Gerinnungsstörungen, z.B. Certoparin, Dalteparin, Enoxaparin, Nadroparin
Schilddrüsenhormon (Thyroxin): Bei Schilddrüsenunterfunktion, Struma und Schilddrüsenkrebs, z.B. Levothyroxin (L-Thyrox)
Glitazon: Bei Typ 2 Diabetes, z.B. Pioglitazon, Rosiglitazon
Anti-Epileptika: Bei Epilepsie zur Unterdrückung zerebraler Anfälle, z.B. Barbiturate und Derivate, Benzodiazepin-Derivate, Oxazolidin, Hydantoin
Diese Krankheiten können Osteoporose auslösen:
- Glucocorticoid-Langzeittherapie, z. B. bei Asthma bronchiale oder rheumatoiden Erkrankungen
- Überfunktion der Schilddrüse
- Überfunktion der Nebenschilddrüse (primärer Hyperparathyreoidismus)
- Erkrankungen der Niere mit erhöhter Calciumausscheidung oder Vitamin D-Stoffwechselstörungen
- Nebennierenprobleme mit erhöhtem Cortisolspiegel
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Auflistung von Medikamenten und Erkrankungen, die einen negativen Einfluss auf Ihre Knochengesundheit haben können
Hier finden Sie eine umfassende Auflistung von Medikamenten und Erkrankungen, die einen negativen Einfluss auf Ihre Knochengesundheit haben können. Für die jeweiligen Erkrankungen oder Medikamentengruppen verweisen wir auf das entsprechende Kapitel der Osteoporose Leitlinie 2017 vom DVO.